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Notizen
Er hatte drei Söhne und sechs Töchter, welche sämtlich vor dem Vater ohne Nachkommen zu hinterlassen und meist schon im Kindesalter starben. Der Mannesstamm der "lateinischen Linie" der Lotichier ist daher am 21.3.1669 erloschen.
1609-1614 Stipendiat und Schüler des von Abt Petrus Lotichius gegründeten Gymnasiums in Schlüchtern Professor der Medizin u.a. an der Universität Marburg, Arzt in Frankfurt am Main, Verfasser historischer Schriften (u.a. über den Abt Petrus Lotichius, 1640)
Der Marburger Professor der Medizin Johann Peter Lotichius hat im Jahre 1640 sein Werk über den Abt Petrus Lotichius veröffentlicht. Als Schüler des Schlüchtemer Gymnasiums und Mitglied der weitverzweigten Familie der Lotichier, die so bedeutende Männer wie den schon erwähnten Neffen des Abtes PetrusLotichius Secundus oder den humanistischen Dichter Christian Lotichius, ebenfalls ein Neffe des Abtes, in ihren Reihen zählte, ist sein spezielles Interesse darauf ausgerichtet, das Lob seiner Vorfahren zu singen.
Johannes Petrus Lotichius wurde 1598 in Nauheim geboren. 1619 in Basel zum Dr. med. promoviert, widmete er sich an verschiedenen Orten Hessens (1620 Hofmedicus zu Hanau)der ärztlichen Praxis und lehrte (1629) als Professor der Medizin in Rinteln, Marburg und Herborn. 1644 wurde er von Kaiser Ferdinand III. zum Rat und Historiographen ernannt, so daß er sich fortan ganz seiner schriftstellerischen Arbeit widmen konnte. Er starb 1669 in Frankfurt am Main. Das vielseitige Werk des späthumanistischen Gelehrten umfaßt unter anderem frühe Poemata (1620), panegyrische Dichtungen auf das Haus Habsburg, die Bibeldichtung Holofernes, medizinische Abhandlungen, eine zweibändige Petronausgabe (Satyricon : Super profligatis Neronianae tempestatis moribus: Commentariis, Sive Excursibus Medico-Philosophicis Itemque Notis ... adornatum ..., 1629), akademische Reden, zeitgeschichtliche Werke (zum Kriegsverlauf der Jahre 1631-1643 eine lateinische Darstellung, auf Deutsch das bei Merian erschienene Theatrum Europaeum, 5. Teil, für die Jahre 1643-1647), eine Verteidigung des weiblichen Geschlechts (Gynaicologia i.e. de nobilitate et perfectione sexus feminei. Rinteln 1630; deutsche Übersetzung: Frankfurt a. M. 1645). Er pflegte das Andenken des Dichters Petrus Lotichius Secundus (1528-1560), der sein Großonkel war, und edierte Schriften von dessen Bruder Christian (1530/1531-1568, Rektor der Klosterschule in Schlüchtern) wie auch von deren Onkel Petrus Lotichius (1501-1567), der das Kloster Schlüchtern als Abt der Reformation zuführte.